Mein HomeLab Server (Update 21.04.23)

Ich wollte schon immer einen großen Server Zuhause stehen haben und vor ca. 2 Jahren war es endlich soweit.

In diesem Artikel will ich euch über die verwendeten Produkte, meine Erfahrungen, Stromverbrauch und die verschiedenen Updates über den Zeitraum berichten.

Aktuelles Setup:

  • Rittal VX IT Serverschrank
  • HP 1810 24G Switch
  • Telegärtner CAT6A Patchpanel
  • APC Smart UPS 3000
  • HP Proliant G7 DL380 (1.Server)
  • HP Proliant G7 DL380 (2.Server)
  • ZimaBoard 832
  • AceMagician T8Plus
  • DIY NAS (BioStar)
  • HP Proliant G6 DL380 (3.Server) – nicht im Betrieb evtl. OPN Sense
  • Fujitsu Celsius M470 – 2 (4.Server) – nicht im Betrieb
  • Fujitsu Celsius R670 -2 (5.Server) – nicht im Betrieb
  • KVM Konsole 8-fach
  • Acer LCD Monitor V193 D
  • racknex Raspberry Pi Rack Kit (UM-SBC-209) inkl. 3 x Raspberry Pi 4 8GB
  • einige Rackblenden von versch. Herstellern
  • ca. 20 x 3m CAT7 Ethernet Kabel
  • einige USB 2.0 auf PS/2 Adapter
  • 2 x Brennenstuhl 10fach Steckdosenleiste
  • Sonoff POW Elite
  • Sonoff TH Elite
  • Radial-Lüfter zur Absaugung

Serverschrank:

Den Serverschrank selber habe ich auf ebay Kleinanzeigen für 100€ gefunden. Dabei handelt es sich um einen Rittal VX IT der älteren Generation. Dieser ist ein 40HE Serverschrank mit zwei Türen hinten/vorne, eine davon aus Sicherheitsglas. Beide Seitenabdeckungen sind abnehmbar. Abmaße: 40HE (HxBxT) 200x80x80cm.

Unten am Schrank befindet sich unten eine Schrankbezogene passive Lüftung, und ein seperates Racksystem um die Serverkomponenten zu befestigen.

Zudem war im Serverschrank noch ein USV von APC (APC SmartUps3000) verbaut wobei niemand wusste ob die Batterien noch funktionieren. Es stellte sich aber heraus das alle verbauten Batterien in Ordnung und bei 90% Leistung waren 😉

Außerdem befanden sich im Schrank unter anderem noch ein HP 1810 24G Switch und 6 x Telegärtner CAT6A Patchpanel´s und 2 x Fibre Patch Panel´s.

Server:

Jetzt benötigte ich natürlich noch die richtigen Komponenten um den Schrank zu bestücken. Da mir die aktuellen Server zu teuer sind habe ich mich wieder auf die Suche in ebay Kleinanzeigen gemacht. Dort wurde ich dann auch ziemlich schnell fündig und habe ein Set aus zwei HP ProLiant DL380 G7 mit jeweils 2 x Intel Xeon X5675 (6K, 12T), 384GB RAM, 4x300GB SAS Festplatten, SmartArray P410i Controller, 4 x 1gbit Nic & Fibre Nic gekauft. Für diese habe ich 180€ gezahlt was meiner Meinung nach ein Schnäppchen war/ist.

Ihr seht ältere Enterprise Server Hardware bekommt man wirklich sehr günstig.

Nachdem ich die zwei Server verbaut und angeschlossen habe musste das “richtige” Betriebssystem her. Da ich aber bis Dato keine Ahnung von Hypervisor Programmen hatte musste ich mich erstmal Informieren was für mich das richtige System ist.

Schlussendlich habe ich mich für Proxmox entschlossen und habe das bis heute auch noch nicht bereut. Evtl. mache ich dazu bei Gelegenheit ein eigenes Video.

Das Setup sah bzw. sieht wie folgt aus:

Server 1 – Proxmox:

  1. TrueNAS Core
  2. Debian Bullseye worauf rein Docker & Docker-Compose läuft
  3. Debian Bookworm als Test Umgebung
  4. Minecraft Server auf Debian Basis
  5. mac OS Monterey mittels openCore
  6. Windows 10
  7. openHAB auf Debian Bullseye

natürlich ändert sich das Setup von Zeit zu Zeit aber grundsätzlich laufen immer diese 7 VM´s

Server 2 – Proxmox:

  1. Debian Bookworm worauf rein eine Docker Testumgebung läuft
  2. Rancher
  3. Minecraft Test Server
  4. macOS Monterey
  5. Linux Nobora
  6. Windows 11

Zuerst habe ich beide Server 24/7 laufen lassen bis ich feststellen musste das der komplette Serverschrank ca. 7kWh Strom am Tag verbraucht 😉 Beide Server benötigen jeweils ca. 300-400Watt. Dazu kommt dann noch der Verbrauch von dem USV und den zusätzlichen Geräten.

Das musste ich natürlich ändern. Dazu gibt es jetzt verschiedene Möglichkeiten ich habe mich aber für ein Script entschieden dass den Server automatisch herunterfährt und an einer bestimmten Uhrzeit wieder hochfährt.

Dazu habe ich am Server im Verzeichnis /usr/local/bin ein Script Namens shutwake.sh angelegt

#!/bin/bash
sh -c "echo 0 > /sys/class/rtc/rtc0/wakealarm"
sh -c "echo `date '+%s' -d '+ 570 minutes'` > /sys/class/rtc/rtc0/wakealarm"
/sbin/shutdown -h now

Jetzt muss dieses Skript noch ausführbar gemacht werden:

sudo chmod +x shutwake.sh

Zusätzlich habe ich mit sudo crontab -e diese Zeilen hinzugefügt:

30 22 * * *  /usr/local/bin/shutwake.sh

Dieser Cronjob führt das Skript um jeden Tag um 22:30 aus und fährt den Server herunter.

Zusätzlich legt das Skript selber einen “Aufwach-Alarm” 570min nach dem Herunterfahren um 22:30Uhr an um so den Server um 08:00Uhr wieder hochzufahren.

Durch diese einfache Methode spare ich mir 9,5h Stromkosten da ich zu 90% bei diesen Uhrzeiten nicht mehr am arbeiten bin.

Da durch die vielen YouTube Videos und Kunden Aufträge die kleinen 146GB & 300GB SAS Festplatten ziemlich schnell voll waren habe ich mir im laufe der Zeit einige 600GB 10K HP SAS Platten nachgekauft, diese sind auf ebay oder ebay Kleinanzeigen recht günstig zu bekommen. In naher Zukunft werde ich aber alles auf SSD Festplatten umziehen.

Zubehör:

Im laufe der Zeit kamen natürlich immer wieder neue Gerätschaften hinzu 😉

KVM Konsole:

Als erstes habe ich einen KVM Konsole inkl. Tastatur und Maus gesucht. Dabei stellte sich heraus das diese wirklich enorm teuer sind. Ich war auf der suche nach so einem Teil:

Die Idee war alle Server bzw. Computer an einem Gerät anzuschließen um so dann diese mittels der Tastatur und Maus steuern bzw. einsehen zu können.

Auch hier war ebay Kleinanzeigen mein Freund, es dauerte zwar ca. 6 Monate aber dann habe ich wieder einmal ein Schnäppchen gefunden und zwar diese Konsole:

Bei diesem Teil kann ich nicht nur bis zu 8 Eingänge anschließen es waren auch noch etliche Adapter Kabel (PS2 auf USB) und VGA Kabel dabei und das für 50€!!!!

Wie gesagt es macht einfach richtig Spaß auf Schnäppchen-Jagt zu gehen und diese älteren Enterprise Produkte werden oft wirklich sehr günstig verscherbelt.

Monitor:

Zudem war der Plan ein Display ständig am laufen zu haben welches mir den Status des Servers und der Services mittels Grafana anzeigt. Dazu habe ich mir einfach einen 4:3 Monitor geholt (Acer V193) da ein 16:9 Monitor nur leider bedingt Platz im Server Rack hat.

Hier lasse ich mir mittels Grafana meine Server/PC Leistungen ausgeben.

Verbrauchsüberwachung & Lüftung:

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